Trommelspaß mit Wumms

Die Samba-Botschafter von Berlin.
Bundesbegegnung “Schulen musizieren” (Mai 2015)



Mit knapp 30 brasilianischen Trommeln im Gepäck, knackigen Grooves und viel guter Laune, konzertierten wir vom 28. bis 31. Mai 2015 in der Hansestadt Lüneburg. Dort fand die 18. Bundesbegegnung “Schulen musizieren” statt, für die aus jedem Bundesland genau ein Schulensemble ausgewählt wird. Getreu des Begegnungscharakters der Veranstaltung geht es bei dieser, alle zwei Jahre, stattfindenden Konzertreihe aber nicht um Wettbewerb und die Prämierung des “besten Bundeslandes”, sondern um den musikalischen Austausch und die Präsentation kultureller Vielfalt. Zwischen Chören und Orchestern, Flötenklasse und Rockband tauchten wir wohl als Exoten auf, konnten aber gleich beim Begrüßungskonzert überzeugen.

Zugast in Lüneburg, beteiligten wir uns neben den großen Begegnungskonzerten der Bundesländer an zahlreichen kleineren Individualkonzerten. Besonders spannend war dabei das Konzert in unserer Partnerschule “Am Wasserturm”. Zunächst irritiert von den unbekannten Trommelklängen in ihrer historischen Aula, waren Schüler und Lehrer (!) dann aber schnell fasziniert und mitgerissen von der lebendigen Groovemusik, jubelten und klatschen ausgelassen mit. Sichtlich begeistert, folgten uns einige Schülerinnen noch zu weiteren Auftritten in der Stadt, bei denen wir unsererseits auf immer andere Ensembles trafen.

Darüber hinaus konnten wir in verschiedenen Musikworkshops zusammen mit den anderen Teilnehmern neue Arten der Musik ausprobieren. Von Mittelaltergesängen und Tanzkursen bis zu Rockbandarbeit und Experimenteller Musik gab es zahlreiche Möglichkeiten, Neues zu entdecken. Außerdem boten die Begegnungskonzerte Raum, den eigenen Erfahrungshorizont zu erweitern und mit Hingabe musizierende Schüler in verschiedensten Formationen und Stilrichtungen zu erleben. So trafen Pop- auf Kammerchor und Bigbands auf Sinfonieorchester, die bayerische Lederhosenrockband, ein Blindenchor und groovende Förderschulprojekte zeigten ihre Vielseitigkeit und lieferten neue Inspirationen.

Unterstützt wurden wir bei der Finanzierung der Reise von der Bundestagsfraktion DIE LINKE, der BVV Lichtenberg und mit einigen Instrumenten von der Landesmusikakademie Berlin, denen wir freundlichst danken.

Eine besondere Überraschung hielt zum Abschied noch die Lüneburger Tageszeitung für uns bereit, die unserer Band ein Portrait inkl. Interview in der Berichterstattung über die Bundesbegegnung widmete. Insgesamt legten wir an den 4 Tagen etwa 35 Kilometer zu Fuß zurück, traten bei 6 Konzerten auf und besuchten viele weitere. Dabei war der Zeitplan mitunter straff und anstrengend, standen wir aber erst mal auf der Bühne, war aller Stress vergessen. Dann spielten wir (in insgesamt 4 Stunden) für das jubelnde, uns stets wohlgesonnene Publikum und unterhielten es mit lebendigem Trommelspaß und ganz viel Wumms.